MOZART: Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur

Wolfgang Amadeus Mozart
Lebensdaten: 27. Januar 1756 Salzburg - 5. Dezember 1791 Wien (Österreich)
Werk: Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur, KV 467
Epoche: Klassik
Entstehungszeit: 1785
Uraufführung: 12. März 1785
Besetzung: Klavier und Orchester
Aufführungsdauer: ca. 28 Minuten
Sätze:

  1. Allegro maestoso
  2. Andante
  3. Allegro vivace assai

In Einklang mit dem Klavierkonzert d-Moll, KV 466 wurde das C-Dur-Konzert für eine Reihe an Abonnement-Konzerten von Lenten komponiert, die Mozart 1765 gab. Dies war eine außerordentlich umtriebige und erfolgreiche Zeit in Mozarts Leben, soweit wir das aus einer Reihe an Briefen abschätzen können, die sein Vater Leopold an Mozarts Schwester Nannerl sendete, die damals bereits verheiratet war und mit ihrem Ehemann in St. Gilgen lebte. "Jeden Tag gibt es Konzerte; und die ganze Zeit wird für Unterricht, Musik, Komposition und so weiter genutzt... es ist mir unmöglich die Hektik und den Betrieb zu beschreiben." Leopold traf am 11. Februar ein, dem ersten Tag der Konzerte und der Uraufführung des d-Moll-Konzerts. Mozart spielte das gerade erst vollendete KV 467 zuerst nicht auf einem seiner Abonnement-Konzerte (obwohl er es sicherlich in eines der letzten davon auch mit eingebaut hat), sondern bei seinem Wohltätigkeitskonzert im Hoftheater am 10. März, einen Tag nachdem es ihn seinen thematischen Katalog aufgenommen worden war. Ein Handzettel für das Konzert verkündete, dass es "ein neues, gerade erst vollendetes Klavier für Fortepiano" enthielte zusätzlich zu von Mozart gespielten Improvisationen (für die er besonders berühmt war), die "ein besonders großes Fortepiano-Pedal" verwendeten.

Das C-Dur-Konzert zeigt absolut keine Anzeichen dafür in einer Atmosphäre von "Hektik und Betriebsamkeit" komponiert worden zu sein; genauso hätte der Kontrast zum stürmischen Drama seines unmittelbaren Vorgängers nicht größer sein können. Dem ersten Satz, einem ausgedehnten Allegro von olympischer Erhabenheit und Aufbau folgt ein Andante von außerordentlicher Schönheit, das in moderneren Zeiten durch seine Nutzung im Film "Das Ende einer großen Liebe" berühmt wurde. Dieser Satz ist mit seinen wenigen Anmerkungen und dem nackten Entwurf nebenbei ein klassisches Beispiel für die Art, in der sich Mozart regelmäßig Freiraum zum Improvisieren innerhalb des Kontexts seines eigenen Konzertes ließ, eine Technik, die später von Künstlern wie Malcolm Bilson und Robert Levin wieder eingeführt wurde. Der letzte Satz ist ein Allegro vivace assai, dessen Heraufbeschwörung der Welt der Buffooper typisch für viele von Mozarts Finalsätzen ist, sowohl in Konzerten, wie auch Sinfonien. Wie das d-Moll-Konzert ist das KV 467 für ein großes Orchester angelegt: Flöte, Paare an Oboen, Fagotten, Hörnern und Trompeten, Pauke und Streicher.

(c) Brian Robins

Kaufempfehlung:
Rudolf Serkin (Klavier), London Symphony Orchestra, Dir. Claudio Abbado
Label: DGG, DDD, 1982
YouTube:
Maurizio Pollini (Klavier), Orchestra filarmonica della Scala, Dir. Riccardo Muti

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