CHOPIN: 24 Préludes

Frédéric Chopin
Lebensdaten: 1. März 1810 Żelazowa Wola (Herzogtum Warschau) - 17. Oktober 1849 Paris (Frankreich)
Werk: 24 Préludes, op. 28
Epoche: Romantik
Entstehungszeit: 1838-39
Besetzung: Klavier solo
Aufführungsdauer: ca. 39 Minuten
Teile:

  1. C-Dur. Agitato
  2. a-Moll. Lento
  3. G-Dur. Vivace
  4. e-Moll. Largo
  5. D-Dur. Allegro molto
  6. h-Moll. Lento assai
  7. A-Dur. Andantino
  8. fis-Moll. Molto agitato
  9. E-Dur. Largo
  10. cis-Moll. Allegro molto
  11. H-Dur. Vivace
  12. gis-Moll. Presto
  13. Fis-Dur. Lento
  14. es-Moll. Allegro
  15. Des-Dur. Sostenuto "Regentropfen"
  16. b-Moll. Presto con fuoco
  17. As-Dur. Allegretto
  18. f-Moll. Allegro molto
  19. Es-Dur. Vivace
  20. c-Moll. Largo
  21. B-Dur. Cantabile
  22. g-Moll. Molto agitato
  23. F-Dur. Moderato
  24. d-Moll. Allegro appassionato

Frédéric Chopins 24 Préludes wurden Mitte 1839 veröffentlicht, unmittelbar nach dem Winteraufenthalt des Komponisten mit der Schriftstellerin George Sand auf der Insel Mallorca. Chopin wurden für die Veröffentlichungsrechte 2.000 Francs bezahlt vom Pariser Verleger Camille Pleyel, Sohn des berühmteren Ignaz Pleyel. Verschiedene Belege, einige darunter aus den eigenen Briefen des Komponisten, scheinen darauf hinzudeuten, dass die Mehrheit dieser Werke 1837 und 1838 komponiert wurde. Für viele dieser Stücke kann der Titel Prélude etwas irreführend sein. Die Gepflogenheit des "Präludierens" war in dieser Zeit sehr beliebt und Chopins Fähigkeiten darin sind gut dokumentiert. Bei einem Live-Konzert waren die Préludes ein Mittel die Atmosphäre des Hauptwerks vorzubereiten durch ein kurzes, üblicherweise improvisiertes Einführungsstück, das oft eine Modulation der Tonart des vorherigen Werks zur Tonart des nächsten vornahm. Und obwohl festgehalten wurde, dass Chopin einige der Préludes tatsächlich in dieser Art anwandte, scheint es auch zweifelsfrei zu sein, dass die eigentliche Intention für die Préludes war für sich selbst zu stehen, vorzugsweise in einer vollständigen Darbietung. Die Auswahl des Titels mag auch ein Wink in Richtung Johann Sebastian Bachs sein, dessen eigene Präludien und Fugen in allen Dur- und Moll-Tonarten, besser bekannt als die beiden Bücher des Wohltemperierten Klaviers, einen sehr starken Einfluss auf Chopin ausübten.

Die Bandbreite an Emotionen, die in der Sammlung von 24 Préludes enthalten ist, ist beeindruckend. Keines von ihnen ist besonders lang und einige davon, wie das erste, sind von fast befremdlicher Kürze. Die gestutzten formalen Strukturen und abgekürzten Phrasenmuster, die aus dieser allgemeinen Miniaturisierung herrühren, aber weit davon entfernt die Ausdruckskraft des Werks zu schmälern, dienen tatsächlich dazu jedes der Stücke auf außerordentlich wirksame Weise zu fokussieren. Im großen Maßstab sind die 24 Préludes in Tonartgruppen organisiert: C-Dur, seine Paralleltonart a-Moll, G-Dur, dessen Paralleltonart e-Moll und so weiter im Quintenzirkel bis zum finalen Prélude in d-Moll.

(c) Blair Johnston

Kaufempfehlung:
Alexandre Tharaud (Klavier)
Label: HMF, DDD, 2007
YouTube:
András Schiff (Klavier)

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