Giuseppe Verdi |
Werk: Otello
Epoche: Romantik
Besetzung: Soli, Chor und Orchester
Entstehungszeit: 1887
Uraufführung: 5. Februar 1887 an der Scala in Mailand (Italien)
Aufführungsdauer: ca. 2 Stunden, 10 Minuten
Teile:
- Una vela!
- Esultate!
- Roderigo, ebben che pensi?
- Fuoco di gioia!
- Rodergio, beviam!
- Inaffia l'ugola!
- Capitano, v'attende
- Abbasso le spade!
- Già nella notte densa
- Venga la morte!
- Non ti crucciar
- Vanne! la tua meta
- Credo in un Dio crudel
- Ciò m'accora...
- Dove guardi
- D'un uom che geme
- Desdemona rea!...
- Tu?! Indietro! fuggi!
- Ora e per sempre
- Era la notte
- Oh! mostruosa colpa!
- Ah! mille vite
- Si, pel ciel
- La vedetta del porto ha segnalato
- Dio ti giocondi
- Esterrefatta fisso
- Dio! mi potevi
- Vieni; l'aula è deserta
- Questa è una ragna
- Quest'è il segnale
- Come la ucciderò
- Viva! Evviva!
- Eccolo! È lui!
- A terra!
- Fuggite!
- Fuggirmi io sol non so
- Ballabile. Canzone Araba - Invocazione ad Allah - Canzone greco - La Muranese
- Era più calmo?
- Mia madre aveva
- Piangea cantando
- Ave Maria
- Chi è la?
- Aprite! Aprite!
- Quai Grida!
- Niun mi tema
Verdis zweite Shakespeare-Oper sollte sein letztes dramatisches (in beschreibendem Sinne) Werk sein, dem nur noch seine sublime Komödie Falstaff folgte. Er begann 1879 über eine Opernvertonung Othellos nachzudenken und bat Arrigo Boito darum ein Libretto zu entwerfen. Verdi war sich jedoch nicht sicher, ob er die Energie hätte für das zu arbeiten und zu kämpfen was, wie er fühlte, nötig war, um diese Tragödie auf die Bühne zu bringen. Boito und Ricordi, Verdis Verleger, spornten den Komponisten behutsam an und 1886 vollendete Verdi schließlich die Partitur. Mit Ausnahme der Auslassung des ersten Aktes des Dramas zeichnet das Libretto die Handlung von Shakespeares Drama sehr dicht nach. Die einzig größere Beifügung ist das "Credo" für Jago im zweiten Akt. Es gibt dafür keine entsprechende Stelle im Original und dennoch summiert diese Arie Jagos Philosophie. Boito und Verdi zogen in Erwägung den Titel "Jago" anstatt "Otello" zu nehmen, aber mit der Zeit fühlten sie, dass die Veränderung wenige Vorteile bringen würde. Die Uraufführung war ein großer Erfolg nicht nur für Verdi und Boito, sondern auch für die gesamte Besetzung. Für die ersten Aufführungen in Frankreich schrieb Verdi Teile des dritten Aktes um, fügte ein Ballett hinzu und kürzte das Finale des Aktes. Die Ballettmusik wird gelegentlich in Konzerten gespielt, die anderen Veränderungen sind aber vergessen.
Die Musik für Otello ist extrem dramatisch und komplex. Der Vorhang hebt sich unter einem tosenden Sturm und Otellos Auftritt, obwohl weniger als eine Minute lang, gibt den Ton an für diese dramatische Rolle. Otello ist die strengste Rolle, die Verdi schrieb und nur im Liebesduett wird ihm die Möglichkeit gegeben seine sanftere Seite zu zeigen. Das Duett mit Jago im zweiten Akt enthält die Aufregung, die man in den Cabalettas von Verdis früheren Opern findet, aber bleibt ein integraler Bestandteil des dramatischen Kontexts. Obwohl Jago einige wichtige Soloszenen hat, ist er als Manipulator der anderen am Wichtigsten. Er hat keine ausgedehnte Szene mit langen lyrischen Phrasen in denen er seine gesanglichen Fähigkeiten aufzeigen könnte. Er ist fast wie ein Erzähler, der die Handlung am Laufen hält. Desdemona ist eine der friedfertigsten Heldinnen Verdis, sie versucht aber im dritten Akt sich gegenüber Otello aufzulehnen. Das "Weidenlied" und "Ave Maria" im vierten Akt sind Teil einer der großen lyrischen Szenen für Sopran. Die Komposition zählt für Chor und Orchester zu den komplexesten, die Verdi bis dahin komponiert hatte. Die wiederholte Nutzung des "Kuss-Motivs", um die Oper zusammenzufügen, wurde mit einem wagnerischen Leitmotiv verglichen, aber Verdi nutzt dieses Mittel nur, wenn Otello an den Kuss denkt und nicht um vorausahnen zu lassen was geschehen wird. Otello wird solange eine beliebte Oper sein solange große dramatische Tenöre verfügbar sind, um Otello zu singen, sowie großartige Baritöne, die als Sänger und Schauspieler in der Lage sind Jago darzustellen.
(c) Richard LeSueur
Kaufempfehlungen:
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Plácido Domingo, Cheryl Studer, Sergei Leiferkus (Solisten), Orchestre et Choeurs de l'Opéra Bastille, Dir. Myung-Whun Chung Label: DGG, DDD, 1993 |
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Christian Franz, Emily Magee, Valery Alexejev (Solisten), Staatskapelle Berlin, Dir. Daniel Barenboim Label: Arthaus, 2000 |
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Plácido Domingo, Leo Nucci, Barbara Frittoli (Solisten), Orchestra e Coro del Teatro alla Scala, Dir. Riccardo Muti
aus der Scala in Mailand
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