TSCHAIKOWSKI: Der Nussknacker

Pjotr Tschaikowski
Lebensdaten: 7. Mai 1840 Wotkinsk (Russland) - 6. November 1893 St. Petersburg (Russland)
Werk: Der Nussknacker, op. 71 (Schtschelkuntschik)
Epoche: Romantik/Postromantik
Besetzung: Orchester
Entstehungszeit: 1892
Uraufführung: 5. Dezember 1892 im Marijnskij-Theater von St. Petersburg (Russland)
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde, 12 Minuten
Teile:

  • Ouvertüre
  • 1. AktErstes Bild
  • 1. Weihnachtsfeier. Schmücken und Erleuchten des Weihnachtsbaumes
  • 2. Marsch der Zinnsoldaten
  • 3. Kleiner Galopp der Kinder und Auftritt der Eltern
  • 4. Drosselmeiers Bescherung
  • 5. Großvatertanz:
  • a) die Puppe
  • b) der Narr
  • c) der Mohr
  • 6. Tanz der Erwachsenen
  • 2. Akt--- zweites Bild
  • 7. Mascha geht zu Bett
  • 8. Schlacht der Mäuse und Pfefferkuchen-Soldaten
  • 9. Eingreifen vom Nussknacker und Rettung durch Mascha
  • 10. Verwandlung des Nussknackers in einen Prinzen
  • drittes Bild
  • 11. Im Tannenwald
  • 12. Schneeflocken-Walzer (Schneesturm)
  • 3. Aktviertes Bild
  • 13. Im Zauberschloss von Zuckerburg
  • 14. Divertissement:
  • a) Schokolade — Spanischer Tanz (Bolero)
  • b) Kaffee — Arabischer Tanz
  • c) Tee — Chinesischer Tanz
  • d) Trepak — Russischer Tanz
  • e) Tanz der Rohrflöten--- Pas de trois
  • 15. Blumenwalzer
  • 16. Pas de deux:
  • a) Intrada
  • b) Variation I: Tarantella
  • c) Variation II: Tanz der Zuckerfee
  • d) Coda
  • 17. Finale und Apotheose
  • 18. Erwachen Maschas aus dem Traum

Tschaikowskis Ballett des Nussknackers basiert auf Alexandre Dumas' Übersetzung der ursprünglichen Geschichte von E.T.A. Hoffmann. Der erste Akt erzählt eine Geschichte der kleinen Clara, die ihrem magischen Weihnachtsgeschenk (einem Nussknacker in Form eines Soldaten) hilft eine Armee aus Mäusen zu besiegen. Als Belohnung nimmt er sie im zweiten Akt in sein magisches Königreich und stellt ihr eine Reihe an Gegenständen vor in einem farbenfrohen Strom an Ausdruckstänzen. Tschaikowski war zunächst unzufrieden mit dem Szenario für das Ballett, das sein letztes sein sollte, denn es ließ echtes Drama vermissen. Er fand sich jedoch damit ab und stellte die Nussknacker-Suite, op.71a, fertig, die von ihrer Uraufführung an beliebt war, bevor er danach das gesamte Ballett vollendete. Jene sieben Tänze - darunter die bekannten spanischen (Schokolade), arabischen (Kaffee), chinesischen (Tee) und russischen Tänze - und die Ouvertüre sind im Grunde genau so, wie sie im endgültigen, vollen Ballett erscheinen. Zu diesen fügte er Zwischenspiele und Szenen hinzu mit Musik und Orchestrierungen, die genauso entzückend sind. Sein Vorrat an lieblichen Themen ist endlos und er liefert beständig brilliante Orchestrierung ab. Einzigartige Bestandteile seiner Instrumentation sind u.a. die Ouvertüre, die vollständig ohne Celli und Kontrabässe auskommt; der "Tanz der Zuckerfee", der vom neuen Celesta inspiriert wurde, ein Instrument, dem Tschaikowski in Paris begegnete, als er an der Partitur arbeitete; und der "Schneeflockenwalzer", der einen Kinderchor beinhaltet. Er nutzte auch Spielzeuginstrumente, um perfekt im Bilde einer Geschichte für Kinder zu bleiben. Das Ballett war bei seinem ersten Auftritt nicht so erfolgreich wie seine anderen Bühnenwerke, das traditionelle Weihnachtsballett jedoch ist so beliebt, dass allein dessen jährliche Darbietung so manch eine Ballettgesellschaft am Leben erhält. Wenn man von diesem Ballett nur die berühmte Suite kennt, so sollte man definitiv auch einmal das gesamte Werk hören.

(c) Rovi Staff

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YouTube:
Orchestra of the Mariinsky Theatre, Dir. Valery Gergiev
aus dem Marijnskij-Theater in St. Petersburg

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